Florianus, wie er mit römischem Name heißt, war Kanzleivorsteher des Kaisers Diocletian (284 - 305 n. Chr.). Er soll der "Milita Vigilum" der Feuerwehrtruppe des römischen Heeres angehört haben, die im heutigen Lorsch (Österreich) stationiert war. Noch während seiner Militärdienstzeit war er zum Christentum übergegangen. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst ließ er sich in Cetium in der Nähe Wiens nieder und trat in den Zivildienst als Vorsteher der Stadtkanzlei ein. Hier erreichten ihn die Kunde von der letzten und schwersten Christenverfolgung seines Kaisers: Wer sich zum Christentum bekannte, war nicht mehr im Heeresdienst geduldet. So waren viele römische Soldaten vor die Entscheidung gestellt: Christen oder Diocletian.
Vierzig ehemalige Legionäre, deren Vorgesetzter der Centurio Floranus einer war, blieben standhaft und sollten daraufhin getötet werden. Als Florian von diesem Vorhaben hörte, eilte er zum Lagerkommandanten Aquilinus, um den unsinnigen Befehl rückgängig zu machen. Doch dieser erklärte seinem alten Kampfgefährten, dass ihn als Christen das gleiche Los treffen werde. Die Vollstreckung wurde auch nach schweren Folterungen am 4. Mai des Jahres 304 vollzogen. Florianus wurde an einem Mühlenstein gefesselt und in die reißenden Fluten der Enns geworfen.
Er stellt heut die gleiche symbolhafte Figur dar wie die heilige Barbara für die Bergleute und der heilige Christopherus für die Autofahrer. In der Bundesrepublik Deutschland einigte man sich auf den Funkrufnamen "Florian" für die Feuerwehren. Dadurch wurde er zum meistgenannten Heiligen in unserem Lande.